Tagesarchiv: 6. März 2013

Zia Nabavi an einen unbekannten Ort gebracht

zia nabavi 3Kalemeh, 6. März 2013 – Der inhaftierte studentische Aktivist und Sprecher des Rates für den Schutz des Rechts auf Bildung, Zia Nabavi, ist Berichten zufolge gestern zum Revolutionsgericht von Ahvaz und von dort aus an einen unbekannten Ort gebracht worden. Nabavi leistet zur Zeit eine 10jährige Haftstrafe im Exil im Gefängnis Karoun (Ahvaz) ab.

Einzelheiten seiner unerwarteten Verlegung sind nicht bekannt, aber es ist möglich, dass Nabavi vom Revolutionsgericht aus in das Geheimdienstministerium und später in Einzelhaft verlegt worden ist.

Berichten zufolge soll bei der Verlegung auch sein Eigentum durchsucht worden sein. Dabei wurden handschriftliche Notizen beschlagnahmt. Man geht davon aus, dass Nabavis letzter Brief, in dem er das Todesurteil gegen den gewaltlosen arabischen Aktivisten Mohammad Ali Amouri kritisiert hatte, Grund für seine Verlegung gewesen sein könnte.

Zia Nabavi wurde wegen angeblicher Verbindungen zur Organisation der iranischen Volksmojahedin (MKO) zu 10 Jahren Haft im Gefängnis Karoun verurteilt. Er und seine Familie haben die Vorwürfe immer wieder zurückgewiesen. Überzeugende Beweise für die Anklage wurden bislang nicht vorgelegt.

Übersetzung aus dem Englischen
Quelle/Englische Übersetzung: Banooye Sabz
Persisch: Kalemeh

Reformer Nouri: Iran sollte die Erfahrung Moussavis und Karroubis nutzen

Zamaaneh, 6. März 2013 – Der führende Reformer Abdollah Nouri hat das Establishment der Islamischen Republik aufgefordert, sich die Erfahrung und die Popularität der Oppositionsführer Mir Hossein Moussavi und Mehdi Karroubi für die Lösung der Probleme des Landes zunutze zu machen.

Wie die oppositionelle Webseite Kalemeh am Dienstag berichtete, erklärte Nouri während eines Treffens mit den Kindern von Mir Hossein Moussavi und Zahra Rahnavard, die Regierung müsse im Kampf gegen die aktuellen Probleme auf erfahrene und fähige Führungspersönlichkeiten zurückgreifen. Weiterlesen

Mutter des getöteten Bloggers Sattar Beheshti fordert Gerechtigkeit

Zamaaneh, 6. März 2013 – Die Mutter des iranischen Bloggers Sattar Beheshti, der fünf Tage nach seiner Verhaftung durch die iranische Cyber-Polizei für tot erklärt wurde, hat damit gedroht, sich öffentlich das Leben zu nehmen, sollten die Behörden kein Verfahren gegen die Verantwortlichen einleiten.

In einem am 6. März bei Saham News veröffentlichten Interview erklärte Gohar Eshghi: „Ich will Gerechtigkeit, sonst nichts. Ich rufe alle Menschenrechtsinstitutionen, die Vereinten Nationen und vor allem die iranische Regierung auf, alles zu unternehmen, um sicherzustellen, dass das Gerichtsverfahren im Fall des Mordes an meinem Sohn öffentlich ist, und ich erkläre hiermit, dass ich mir vor dem Gerichtsgebäude das Leben nehmen werde, wenn meiner Forderung nicht nachgekommen wird.“ Weiterlesen