Zamaaneh, 12. März 2013 – Eigenen Angaben zufolge hat die Familie des politischen Gefangenen Zia Nabavi noch immer keine Informationen über seine Situation.
Wie die unabhängige Webseite Daneshjoo News berichtet, war Nabavi aus dem Gefängnis von Ahvaz, wo er seine Haftstrafe im Exil verbüßt, am Dienstag vergangener Woche vor Gericht geladen und anschließend nicht in seine Zelle zurückgebracht, sondern im Gebäude des Geheimdienstministeriums in Einzelhaft genommen worden.
Das Geheimdienstministerium habe sich geweigert, Informationen über Nabavi für dessen Familie zu bestätigen, so der Bericht.
Nabavi war im Juni 2009 während der Massendemonstrationen gegen den vermuteten Wahlbetrug bei der Präsidentschaftswahl verhaftet und später zu 15 Jahren Haft und 74 Peitschenhieben verurteilt worden. Später wurde die Haftstrafe auf 10 Jahre reduziert.
Der studentische Aktivist hat während seiner 45monatigen Gefangenschaft kein einziges Mal Hafturlaub erhalten.
Während er im Gefängnis von Ahvaz einsaß, hatte er sich für die Freilassung Mohammad Ali Amouris, eines in Ahvaz zum Tode verurteilten iranisch-arabischen politischen Gefangenen, eingesetzt. Die oppositionelle Webseite Kalameh vermutete, dass Nabavis in einem im Gefängnis verfassten Brief artikulierte Unterstützung für Amouri der Grund für die neuen Repressionen gegen ihn sein könnte.
Mohammad Ali Amouri wurde zusammen mit vier anderen [iranischen Arabern] wegen „Feindschaft gegen Gott“ und terroristischen Aktivitäten zum Tode verurteilt. Menschenrechtsgruppen zufolge wurden sie jedoch unter schwerer Folter zu den Geständnissen gezwungen, die sie später widerriefen.
Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Radio Zamaaneh
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