
Ayatollah Khamenei
Zamaaneh, 10. Mai 2013 – Der iranische politische Gefangene Mohammadreza Motamednia hat in einem an den obersten iranischen Führer Ayatollah Khamenei adressierten Brief dessen Kompetenz zur Führung der Angelegenheiten des Landes in Frage gestellt.
Nach Angaben der oppositionellen Webseite Jaras schreibt Motamednia: „Solange das Land nicht durch die Verfassung regiert wird, werden wir uns an keiner Wahl beteiligen.“
In dem Brief soll es ferner um den Hausarrest der iranischen Oppositionsführer Mir Hossein Moussavi, Zahra Rahnavard und Mehdi Karroubi gehen. Außerdem soll er den ausgebliebenen Abschluss der „Katastrophe von Kahrizak“ und die Inhaftierung unzähliger Demonstranten nach der Wahl von 2009 kritisieren und die Schlussfolgerung ziehen, eine maximale [Wahl-]beteiligung der Bevölkerung unter diesen Umständen sei „eine Illusion“.
In der Haftanstalt Kahrizak waren Teilnehmer der friedlichen Demonstrationen nach der Präsidentschaftswahl von 2009 gefoltert worden; drei von Ihnen starben an den Folgen der Folter. Nachdem Informationen über die Misshandlungen und Todesfälle von Kahrizak an die Öffentlichkeit gedrungen waren, wurde die Haftanstalt auf Anordnung Ayatollah Khameneis geschlossen.
Er habe kein Vertrauen mehr in den obersten Führer und dessen Vertraute, schreibt Motamednia: „Sie und der Kreis Ihrer Vertrauten sind eine Gefahr für unser geliebtes Land und das System. Für Ihre Führung [der Angelegenheiten des] Landes erhalten Sie die Note F“.
Mohammadreza Motamednia war früher Berater mehrerer Minister für Industrie und Minenwesen [sowie „Chief Executive Command Staff Advisor“, d. Übers.] Er wurde während der Proteste von 2009 verhaftet und leistet seine Haftstrafe im Evin-Gefängnis ab.
Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Radio Zamaaneh

(Quelle: Arshama3’s Blog)
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