
Zamaaneh, 14. Mai 2013 – Der unabhängige Präsidentschaftskandidat Ghassem Sholeh Saadi ist nach einem Zusammentreffen mit Reportern und reformorientierten Jugendlichen vom iranischen Geheimdienstministerium vorgeladen worden. Über die Gründe der Vorladung ist nichts bekannt.
Sholeh Saadi, Professor für Rechtskunde an der Teheran-Universität, hatte bei der gestrigen Zusammenkunft erklärt, es seien „Systemänderungen“ in der Justiz erforderlich, um die Freilassung der [seit Februar 2011] unter Hausarrest stehenden Oppositionsführer Mir Hossein Moussavi, Zahra Rahnavard und Mehdi Karroubi, aber auch die Freilassung weniger bekannter politischer Gefangener zu ermöglichen.
Zum iranischen Atomprogramm und den [im Zusammenhang damit verhängten] internationalen Sanktionen sagte Sholeh Saadi, die Bevölkerung zahle den Preis für die Entscheidungen der Regierung und müsse deshalb auch das Recht haben, an diesen Entscheidungen mitzuwirken. Dies werde der Weg für „Irans Rückkehr in die Weltgemeinschaft“ sein.
Sholeh Saadi, ein ehemaliger Parlamentsabgeordneter, war während der auf die Präsidentschaftswahl von 2009 folgenden Proteste verhaftet worden.
Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Radio Zamaaneh