Enduring America, 22. Mai 2013 – Auch nach der Mitteilung des iranischen Innenministeriums über die Zulassung von 8 Kandidaten (von 686 Bewerbern) für die am 14. Juni stattfindende Präsidentschaftswahl durch den Wächterrat stellt sich die Frage, welchen Kandidaten der oberste iranische Führer [Ali Khamenei] letztlich unterstützen wird.
Bei den acht zugelassenen Kandidaten handelt es sich um Saeed Jalili, Sekretär des Obersten Nationalen Sicherheitsrates, den ehemaligen IRGC-Befehlshaber Mohsen Rezai, den zentristischen Hassan Rouhani, den Berater des obersten Führers Ali Akbar Velayati, den Parlamentarier Gholam-Ali Haddad-Adel, den Teheraner Bürgermeister Mohammad-Bagher Ghalibaf, Mohammad-Reza Aref [„a token reformist“, sinngemäß wohl so etwas wie ein „Quoten-Reformer, d. Übers.] sowie den eher unbekannten Mohammad Ghazi, der Ende der 1980er Jahre Ölminister war.
Wenig überraschend ist, dass auf der Liste der zugelassenen Kandidaten alle drei Vertreter der „2+1-Koalition“ (Velayati, Haddad-Adel, Ghalibaf) auftauchen, die im Dezember damit beauftragt worden waren, einen Konsens-Kandidaten zu finden, der sowohl Prinziplisten und Konservative hinter sich vereinen könnte.
Der Ausschuss hat erklärt, zunächst die Veröffentlichung der Liste der vom Wächterrat zugelassenen Kandidaten abwarten zu wollen, bevor man sich auf einen endgültigen Kandidaten festlege. Nachdem Jalili sich allerdings letzte Woche als Vorreiter etablierte, stellt sich die Frage, ob die Koalition und der oberste Führer ihn als Konsens-Kandidaten unterstützen werden oder doch Ghalibaf, der schon erklärt hat, dass er sich nicht zurückziehen will.
Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Enduring America
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