Archiv der Kategorie: Arbeitnehmer und Gewerkschaften

Arbeiteraktivist Afshin Osanloo in Haft gestorben – Interview mit seiner Schwester

Bildquelle: Radio Zamaaneh

Jaras, 22. Juni 2013 –  Der im Gefängnis Rajai Shahr inhaftierte Arbeiteraktivist Afshin Osanloo ist am 20. Juni nach einem Herzinfarkt in ein Krankenhaus gebracht worden. Er hat den Herzinfarkt jedoch nicht überlebt.

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur ISNA bestätigte der Direktor der Teheraner Gefängnisse Afshin Osanloos Tod. Osanloo sei im Jahr 2010 verhaftet worden und sollte im kommenden Februar freigelassen werden. Er sei nach einem Herzinfarkt im Krankenhaus Shahid Rejai in Karaj verstorben.

Schon viele politische Gefangene haben in der Vergangenheit die harten Haftbedingungen und die Nachlässigkeit des Gefängnispersonals mit ihrem Leben bezahlen müssen. Weiterlesen

Mansour Osanlou nach Todesdrohungen aus Iran geflohen

Mansur Osanlu in a courtesy photo provided by the International Transport Workers' Federation

Mansour Osanlou (Foto mit freundl. Genehmigung der International Transport Workers‘ Federation)

RFE/RL, 10. Mai 2013 – Der bekannte iranische Gewerkschaftsführer Mansour Osanlou ist eigenen Angaben zufolge nachTodesdrohungen aus regierungsnahen iranischen Sicherheitskreisen aus Iran geflohen.

Osanlou, der von Einigen auch als „Irans Lech Walesa“ bezeichnet wird, hat telefonisch eines seiner ersten Medieninterviews seit seiner schon vor Monaten erfolgten Ankunft in der Türkei gegeben. Die Atmosphäre in der Islamischen Republik werde „mit jedem Tag repressiver“, sagte er gegenüber RFE/RL.

Der Präsident des Syndikats der Beschäftigten der Busbetriebe von Teheran und Umgebung erklärte weiter, die iranischen Behörden seien angesichts seiner zunehmenden Aktivitäten für die Organisation verärgert gewesen. Weiterlesen

Verhaftungswelle gegen Arbeiteraktivisten

CHRR, 7. Mai 2013 – Mit der Festnahme des Arbeiteraktivisten Mohammad Ahyayi am 4. Mai geht die Verhaftungswelle gegen Arbeiteraktivisten in Iran weiter. Ahyayi ist in einer Autofabrik am Stadtrand von Teheran beschäftigt.

Nachrichtenquellen aus Karaj zufolge wollte Mohammad Ahyayi am 4. Mai seinen Arbeitsplatz verlassen, als er in die Büros der Fabrik zitiert wurde. Dort wurde er von mehreren Zivilbeamten befragt und dann fesgenommen.

Vor mehreren Monaten hatten Ahyayi und einige andere protestierende Arbeiteraktivisten geplant, wegen [Problemen mit] den Gehältern und dem Management der Fabrik in einen Streik zu treten.  [Daraufhin] wurde ein starkes Polizeiaufgebot auf dem Firmengelände stationiert, es kam zu Zusammenstößen zwischen Polizisten und Arbeitern. Weiterlesen

Teheraner Busgesellschaft: Arbeiteraktivisten gefeuert

Zamaaneh, 2. Mai 2013 – Auf Grund einer Entscheidung der Schlichtungskommission des Büros für Arbeit und Soziales West-Teheran sind drei Arbeiteraktivisten der Teheraner Busgesellschaft „Vahed“ entlassen worden.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur ILNA hatten Naser Moharramzadeh, Hassan Saeedi und Vahid Fereydooni jeweils 14, 13 bzw. 9 Jahre für die Firma gearbeitet.

Saeedi gab an, er und sein Kollege Vahid Fereydooni seien wegen ihrer Teilnahme an einer Protestversammlung entlassen worden. Mit ihrem Protest hatten die Angestellten ihrer Forderung nach Lohnerhöhungen Nachdruck verleihen wollen, nachdem die Stadtverwaltung zuvor entsprechende Zusagen gemacht hatte.

Mit dem Protest habe man zwar eine Lohnerhöhung erreichen können, allerdings mit der Folge, dass er und seine Kollegen später gefeuert wurden, so Saeedi.

Auch Moharramzadehs Entlassung soll mit seinem Engagement für die Belange der Angestellten zusammenhängen.

Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Radio Zamaaneh

Innenministerium erteilt keine Genehmigung für Maikundgebungen

Zamaaneh, 30. April 2013 – Einen Tag vor dem Internationalen Tag der Arbeit hat der Vorsitzende des iranischen „Hauses der Arbeiter“ Alireza Mahjoub mitgeteilt, dass das Innenministerium nicht auf zwei Anträge zweier offizieller [iranischer] Arbeiterorganisationen auf Genehmigung von Veranstaltungen zum 1. Mai reagiert habe.

Der Nachrichtenagentur ILNA zufolge gab Mahjoub am 30. April bekannt, man habe mit zwei separaten Anträgen an das Innenministerium die Genehmigung für einen Marsch auf Teherans Hauptstraßen beantragt, die beide bislang ohne Reaktion geblieben seien. Weiterlesen