Archiv der Kategorie: Widerstand im Ausland

Mansour Osanlou nach Todesdrohungen aus Iran geflohen

Mansur Osanlu in a courtesy photo provided by the International Transport Workers' Federation

Mansour Osanlou (Foto mit freundl. Genehmigung der International Transport Workers‘ Federation)

RFE/RL, 10. Mai 2013 – Der bekannte iranische Gewerkschaftsführer Mansour Osanlou ist eigenen Angaben zufolge nachTodesdrohungen aus regierungsnahen iranischen Sicherheitskreisen aus Iran geflohen.

Osanlou, der von Einigen auch als „Irans Lech Walesa“ bezeichnet wird, hat telefonisch eines seiner ersten Medieninterviews seit seiner schon vor Monaten erfolgten Ankunft in der Türkei gegeben. Die Atmosphäre in der Islamischen Republik werde „mit jedem Tag repressiver“, sagte er gegenüber RFE/RL.

Der Präsident des Syndikats der Beschäftigten der Busbetriebe von Teheran und Umgebung erklärte weiter, die iranischen Behörden seien angesichts seiner zunehmenden Aktivitäten für die Organisation verärgert gewesen. Weiterlesen

Berliner Kunstakademie stellt Werke Mir Hossein Moussavis aus

GVF, 6. Mai 2013 –  Die Berliner Akademie der Künste, eine der ältesten und angesehensten Kulturinstitutionen Deutschlands, hat sich entschlossen, 28 Werke des seit mehr als 2 Jahren unter Hausarrest stehenden iranischen Oppositionsführers Mir Hossein Moussavi auszustellen. Die Akademie plant eine zweiwöchige Ausstellung mit Gemälden Moussavis.

Die Ausstellung wird am 6. Juni, nur wenige Tage vor der diesjährigen iranischen Präsidentschaftswahl, eröffnet und auch mit dem vierten Jahrestag der hochumstrittenen Präsidentschaftswahl von 2009 zusammenfallen. Weiterlesen

Iran an seine Reporter: Arbeitet nicht für Außenstehende!

Aktivisten der Presserechtsorganisation „Reporter ohne Grenzen“ protestieren in Paris (2012)

RFE/RL, 15. Januar 2013 – Hört auf, über Iran zu schreiben, oder tragt die Konsequenzen – das ist die Botschaft, die das iranische Regime an im Ausland arbeitende iranische Journalisten vermittelt – begleitet von Warnungen, dass sie ihre Reputation, ihre finanzielle Situation und ihre Familien in Gefahr bringen, sollten sie sich nicht daran halten.

Familienangehörigen des in London arbeitenden Politjournalisten Ali Asghar Ramezanpour wurde eigenen Angaben zufolge nahegelegt, ihm zu sagen, er solle „seine Aktivitäten einstellen und nach Iran zurückkehren oder sich auf erhöhten Druck einstellen.“

Sie seien wegen Ramezanpours Arbeit als Journalist im Ausland bereits mehrfach inhaftiert, verhört und bedroht worden und hätten berufliche Nachteile wie ausbleibende Beförderungen und Streichung von Vergünstigungen in Kauf nehmen müssen,  so die Angehörigen. Weiterlesen

Iranische Aktivisten starten Kampagne für inhaftierte Lehrer

ICHRI, 26. September 2012 – „Eine Stimme für iranische Lehrer“ heißt eine von iranischen Lehrerrechtsaktivisten, Menschenrechtsorganisationen und -aktivisten, Journalisten, Lehrern und Juristen gestartete Kampagne. Unter den Initiatoren ist auch die iranische Friedensnobelpreisträgerin von 2003, Shirin Ebadi.

Initiative gegen juristische Verfolgung von Lehrern in Iran
Die iranische Justiz und der Sicherheitsapparat der Islamischen Republik Iran werden aufgefordert, umgehend alle Lehrer freizulassen, die wegen ihrer Mitgliedschaft oder Mitarbeit in Lehrerorganisationen inhaftiert wurden. Weiterhin muss die Verfolgung und strafrechtliche Belangung von Lehrern, die ihr Grundrecht auf Versammlungs- und Vereinsfreiheit ausüben, vollständig eingestellt werden. Dies erklärte ICHRI heute in Unterstützung der Kampagne Be Voice of Iranian Teachers. Weiterlesen

Kurdische Intellektuelle: Leben in Iran ist „unmöglich“

RFE/RL, 10. September 2012 – Eine Gruppe kurdischer Intellektueller haben in einer veröffentlichten Erklärung ein Referendum zur Unabhängigkeit der Kurden in Iran gefordert.

Die Unterzeichner – Dutzende im Exil lebender kurdischer Aktivisten, Journalisten und Akademiker – erklären, das Leben für Kurden in Iran sei angesichts anhaltender Repression „unmöglich“ geworden.

Zuvor hatten mehrere kurdische Parteien in Iran, darunter auch die linksgerichtete Komeleh, eine Vereinbarung über ein Unabhängigkeitsreferendum unterzeichnet, ohne allerdings Einzelheiten zu enthüllen. Weiterlesen