Zamaaneh, 21. November 2010 – In der iranischen Stadt Charmahin in der Provinz Isfahan sind 30 Derwische aus Gonabad zu einem Jahr Gefängnis auf Bewährung und Geldstrafen verurteilt worden.
Wie die offizielle Webseite der Derwische von Gonabad, Majzoban-e Noor, berichtet, wurden die Derwische wegen „Störung der öffentlichen Ordnung und des öffentlichen Friedens sowie Zerstörung öffentlichen Eigentums“ angeklagt. In dem Bericht heißt es aber auch, dass die Derwische vor Gericht standen, weil sie gegen die Zerstörung ihrer religiösen Stätten vor zwei Jahren protestiert hatten.
Das Gerichtsurteil beinhaltet auch ein Verbot der spirituellen Versammlungen der Derwische.
In ganz Iran wurden Derwische in den letzten Jahren von den Behörden der Islamischen Republik verfolgt. Vergangene Woche waren 24 Derwische aus Gonabad in Khorasan zu Haftstrafen, Auspeitschung und Exil verurteilt worden.
Die Derwische von Gonabad blicken auf eine 400jährige Tradition zurück, die auf den in Kerman begrabenen Mystiker des 17. Jahrhunderts Shah Nematollah Vali zurück geht.
Die Zeremonien und Traditionen dieser Derwische sind von der Regierung mit starken Restriktionen belegt worden. In den letzten Jahren waren iranische Derwische vom iranischen Geheimdienstministerium unter erheblichen Druck gesetzt worden; ihre Zentren wurden zerstört, und die Medien durften keine Nachrichten mit Bezügen zum Thema veröffentlichen.
Veröffentlicht bei Radio Zamaaneh am 21. November 2010
Quelle (Englisch): http://www.zamaaneh.com/enzam/2010/11/islamic-republic-judiciar.html
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