Inhaftierter Blogger Hossein Ronaghi nach Hungerstreik im Krankenhaus

Hossein Ronaghi Maleki

Zamaaneh, 21. Januar 2012 – Der inhaftierte iranische Blogger Hossein Ronaghi Maleki ist ins Krankenhaus eingeliefert worden. Sein Zustand ist kritisch. Wie die Webseite RAHANA berichtet, wurde Ronaghi Maleki am Donnerstag ins Hasheminejad-Krankenhaus gebracht.

Im vergangenen Jahr war der [zu 15 Jahren Haft verurteilte] Internetaktivist vier Mal operiert worden, u. a. wurde ihm eine Niere transplantiert. Die Behörden haben ihm bisher eine geeignete medizinische Behandlung außerhalb des Gefängnisses verwehrt.

Aus Protest gegen die „unfaire Verurteilung zu 15 Jahren Haft, die Weigerung der Behörden, mir medizinisch begründeten Hafturlaub zu gewähren sowie gegen den in Haft auf mich ausgeübten physischen und psychischen Druck“ war Ronaghi Maleki [Mitte Dezember 2011] in den Hungerstreik getreten, den er mit einem Protestbrief an den Teheraner Staatsanwalt Abbas Jafari Dowlatabadi eröffnete.

Ronaghi Maleki, der unter dem Namen Babak Khorramdin einen Blog betrieben hatte, war 2009 während der Verhaftungswelle festgenommen worden, mit der die Massenproteste gegen die umstrittene und von Wahlbetrugsvorwürfen begleitete Wiederwahl Mahmoud Ahmadinejads im Juni 2009 beantwortet wurden.

Nach fast 300 Tagen Einzelhaft wurde Ronaghi Maleki zu 15 Jahren Haft verurteilt. Im Februar letzten Jahres setzten bei ihm Nierenkomplikationen ein, die schließlich eine Transplantation nötig machten. Unmittelbar nach der Operation musste er ins Gefängnis zurückkehren.

Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Radio Zamaaneh

3 Antworten zu “Inhaftierter Blogger Hossein Ronaghi nach Hungerstreik im Krankenhaus

  1. Dieses iranische Regime ist einfach nur widerlich. In diesem Zusammenhang ist Lews Beitrag auch arg menschenverachtend,denn in iransichen Gefängnissen kann man nie von einem FÜR etwas sprechen…Von daher ist das was der Aktivist macht wohl seine letzte Chnace nochmal in die Öffentlichkeit zu gelangen,das iransiche Regime würde ihn wahrscheinlich lieber in der Zelle verotten lassen…ich hoffe da ändert sich bald was, Lg Gina

  2. Pingback: News vom 22. Januar 2012 « Arshama3's Blog

  3. Ehrlich gesagt, spricht diese Nachricht eher FÜR eine ausreichend gute Behandlung im Gefängnis. Eine Nierentransplantation ist keine risikofreie Operation, und nach einem Jahr geht es ihm noch so gut, dass er sich selbst (und seine Nieren) durch einen Hungerstreik gefährden kann.

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