GVF, 31. Januar 2012 – Fast 2000 Mitglieder der iranischen Film-Community haben mit ihrer Unterschrift unter einer Petition gegen die Entscheidung der iranischen Regierung protestiert, das „Haus des Kinos“, eine unabhängige Organisation iranischer Filmschaffender , zu verbieten.
In der auf der Webseite Kalemeh veröffentlichten Petition sprechen die Unterzeichner sich gegen die angeordnete Schließung des Hauses des Kinos aus und fordern den Fortbestand der Organisation.
Unterzeichnet haben renommierte iranische Filmemacher und Schauspieler/innen wie Majid Majidi, Kamal Tabrizi, Manouchehr Mohammadi, Ebrahim Hatami-Kia, Niki Karimi, Leila Hatami, Parviz Parastouei, Atila Pesyani und Shahab Hosseini.
Nachdem die Schließung der Organisation beschlossen worden war, hatte der gefeierte iranische Filmemacher Asghar Farhadi, der kürzlich bei den 69.Golden Globes mit dem Preis für den besten ausländischen Film ausgezeichnet wurde, in einem Brief an den iranischen Minister für Kultur und Islamische Führung gefordert, über die Entscheidung abstimmen zu lassen.
Viele glauben, dass die beharrlichen Versuche, das „Haus des Kinos“ in die Illegalität abzudrängen, mit der gefälschten Präsidentschaftswahl von 2009 zusammenhängt. Damals hatten viele iranische Schauspieler und Filmemacher sich hinter den oppositionellen Präsidentschaftskandidaten Mir Hossein Moussavi gestellt und ihn und seinen Wahlkampf öffentlich unterstützt..
[Die beiden Oppositionsführer und Gegenkandidaten Ahmadinejads] Mir Hossein Moussavi und Mehdi Karroubi hatten die iranische Grüne Protestbewegung bis Mitte Februar 2011 angeführt. Nachdem sie für den 14. Februar 2011 zu Solidaritätskundgebungen mit den Protestbewegungen in der arabischen Welt aufgerufen hatten, wurden beide unter Hausarrest gestellt. Die Demonstrationen am 14. Februar wurden von den Sicherheitskräften gewaltsam beantwortet, es gab mindestens zwei Tote.
Moussavi und Karroubi haben seit Beginn ihrer willkürlichen Inhaftierung keinen Gerichtsprozess bekommen. Menschenrechtsgruppen kritisieren, dass ihre anhaltende Haft und Misshandlung nicht nur gegen international gültige Menschenrechtsbestimmungen, sondern auch gegen die iranische Verfassung verstößt.
Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Green Voice of Freedom
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