Khamenei: „Gegner werden zerstört“

Veröffentlicht auf Rooz Online am 17. Dezember 2009
Quelle (Englisch): http://www.roozonline.com/english/news/newsitem/article/2009/december/17//opponents-will-be-destroyed.html
Deutsche Übersetzung: Julia, bei Weiterveröffentlichung bitte Link zu diesem Post angeben

In einer vernichtenden Reaktion auf die „Beleidigung“ von Khameneis Bild hat der oberste Führer der Islamischen Republik erklärt, dass die Gegener zerstört werden.

In einer Rede am Sonntag, 13. Dezember in Teheran sagte Ayatollah Ali Khamenei, das „Volk“ könne mit Recht erbost über die an dem Foto des Gründers der Revolution verübte Beleidigung sein, müsse aber Ruhe bewahren. In Richtung all derer, die in den letzten Tagen auf das Zerreißen des Bildes von Ayatollah Khomeini reagiert hatten, sagte er: „Die, die gegen euch sind, sind nicht verwurzelt genug, um der Macht der Revolution standhalten zu können.“ Der oberste Führer der Islamischen Republik sagte „Ihr werdet sehen, dass die Gegner vor euren Augen zerstört werden.“

An die Reformkandidaten gewandt betonte er: „Die Wahl ist vorbei“ und forderte sie auf „beiseite zu treten“. Er fügte hinzu: „Ich glaube nicht an Säuberungen, sondern an maximale Anziehung, aber es sieht so aus, als ob einige Menschen sich unbedingt vom System distanzieren wollen.“

Nach den Protestdemonstration am Studententag am 7. Dezember hatte das staatliche Fernsehen Bilder davon gezeigt, wie ein Plakat von Ayatollah Khomeini zerrissen wurde.

Die Oppositionsführer Mir Hossein Moussavi und Mehdi Karroubi hatten Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Bilder geäußert und Vorwürfe zurückgewiesen, dass Anhänger der „grünen Bewegung“ für diesen Akt verantwortlich seien. Sie hatten die Ausstrahlung der Bilder durch das staatliche Fernsehen verurteilt.

Zwar hatten die Oppositionsführer weder Regierungsorgane noch einzelne Personen explizit beschuldigt, das Video gefälscht zu haben, allerdings hatten sie einige Fragen aufgeworfen.

Wie sie sagen, begannen die Proteste der letzten Monate mit Schweigen und wurden mit gemäßigten Parolen über den Wahlbetrug fortgesetzt. Mit der Zeit und infolge der harten Reaktion seitens der Regierung und der Berichte über Misshandlungen an Häftlingen seien die Parolen allmählich radikaler geworden und hätten zeitweise auch Ayatollah Khamenei und einzelne Mitglieder seiner Familie einbezogen.

Vor Kurzem war nach einer Protestkundgebung ein Videoclip im Internet aufgetaucht, in dem zu sehen war, wie ein großes Wandbild von Ayatollah Khomeini von Demonstranten niedergerissen wurde. Weil die wichtigsten Oppositionsführer auf der Einhaltung der Verfassung bestanden hatten, gab es keine Berichte über Parolen gegen Ayatollah Khomeini oder Diffamierung seiner Bilder, die in der ganzen Stadt in großer Zahl zu sehen sind.

Nach der Ausstrahlung der „Beleidigung von Ayatollah Khomeini“ im iranischen Fernsehen hatten Dutzende konservativer Offizieller in separaten Statements mehr oder weniger die Reformer beschuldigt, den Akt unterstützt zu haben, und ein hartes Vorgehen gegen die Oppositionskandidaten gefordert.

Auf dieser Reaktionen hin hatte die Webseite „Kalameh“, die Mir Hossein Moussavi gehört, die Anhänger der „grünen Bewegung“ gewarnt, dass möglicherweise ein besonderes Ereignis drohe, und sie zu Wachsamkeit aufgerufen

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