Keine Medikamente für den an Multipler Sklerose erkrankten Gefangenen Hamed Rouhinejad

Veröffentlicht bei Persian2English am 24. Mai 2010
Quelle (Englisch): http://persian2english.com/?p=11010

Human Rights Activists News Agency (HRANA) – Die Gefängnisbeamten unternehmen wenig, um den an Multipler Sklerose erkrankten und zu zehn Jahren Haft verurteilten Hamed Rouhinejad medizinisch behandeln zu lassen. Rouhinejad war wegen Verbindungen zur Monarchistengruppe Anjoman Padeshahi in Iran vom Revolutionsgericht zunächst zum Tode verurteilt worden.

HRANA-Reportern zufolge wird Hamed Rouhinejad zur Zeit in Abteilung 7 des Evin-Gefängnisses festgehalten. Wegen seiner Erkrankung ist Rouhinejad zu geschwächt, um dem Druck im Gefängnis standzuhalten. Er müsste außerhalb des Gefängnisses medizinisch behandelt werden. Zuvor hatte die Gerichtsmedizin bestätigt, dass Hamed Rouhinejads Zustand sich verschlechtert und er den Bedingungen im Gefängnis nicht gewachsen ist. Die Justiz hat die Feststellungen der Gerichtsmedizin ebenso wie alle anderen Äußerungen zu Hamed Rouhinejad ignoriert.

Rouhinejad hat in unzähligen Briefen an die Gefängnisleitung um einen zeitlich begrenzten Hafturlaub zwecks medizinischer Behandlung gebeten. Als der Teheraner Staatsanwalt Abbas Jafari Dowlatabadi zu Besuch in Abteilung 350 war, sprach Rouhinejad sogar mit ihm darüber. Trotz der vielen Versprechen gab es keine Reaktion der Gefängnisleitung. Gefängnisbeamte haben illegalerweise verhindert, dass Rouhinejads Familie die Medikamente für Hamed abgeben konnte, obwohl alle Ausgaben für die Behandlung, einschließlich der Kernspintomografie, von ihm bezahlt wurden.

Rouhinejad ist zu zehn Jahren Haft im Gefängnis Zanjan verurteilt. In Zanjan herrschen schlimmere Bedingungen als in Evin.

Deutsche Übersetzung: Julia, bei Weiterveröffentlichung bitte Link angeben

4 Antworten zu “Keine Medikamente für den an Multipler Sklerose erkrankten Gefangenen Hamed Rouhinejad

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  2. Hamed’s ganze Geschichte ist so furchtbar … erst in den show-verhandlungen für Regimezwecke mißbraucht, dabei zu tode verurteilt … daß es all die petitionen waren, die sein urteil auf 10 Jahre Gefängnis in Zanjan reduziert haben, kann man nur vermuten ..
    wäre es kein Schicksal im Iran, ein Aufschrei der Empörung ginge durch die Deutsche Presse über diese Unmenschlichkeit und Ungerechtigkeit …

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