Veröffentlicht bei Green Voice of Freedom am 14. Juni 2010
Quelle (Englisch): http://en.irangreenvoice.com/article/2010/jun/14/2078
GVF – Der Führer der Grünen Bewegung*) Mir Hossein Moussavi hat in einem veröffentlichten Statement die jüngsten Angriffe auf das Haus des verstorbenen Großayatollah Montazeri und das Büro von Großayatollah Sanei in der heiligen Stadt Qom als Mittel verurteilt, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von den wirklichen Problemen des Landes abzulenken.
In dem auf der Webseite Kalemeh veröffentlichten Statement sagte Moussavi, die Verweigerung einer Genehmigung für Demonstrationen am Jahrestag des Staatsstreiches vom 12. Juni sei „mehr als alles andere ein Zeichen für die Angst des Regimes vor einer Wiederholung der epischen (Demonstrationen vom) 15. Juni 2009.“
„Die Aufstellung von Militär und Sicherheitskräften in Teheran zeigte, dass es den Herrschenden trotz eines Jahres der Niederschlagungen, Inhaftierungen und einseitigen Nutzung der staatlichen Fernsehens und der regierungseigenen Medien, trotz der Aufwendung von Milliarden von Toman (Millionen von Dollar) nicht gelungen ist, die Bevölkerung von ihrer Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zu überzeugen. Hätten sie dies geschafft, wären solche (ungeheuren) Ausgaben für diese Militarisierung und Täuschung nötig?“
Weiter heißt es in dem Statement, die Angriffe auf Menschen und Studenten am 12. Juni und die darauffolgenden Verwüstungen und Angriffe gege Mehdi Karroubi und die Häuser und Büros von schiitischen Geistlichen seien ein Zeichen dafür, wie „intensiv die Krise unter den Angreifern selbst geworden ist“.
„In diesem Jahr haben die Menschen der Regierung am 12. Juni keine Vorwände dafür geliefert, die Konsequenzen der UN-Resolution 1929 zu vertuschen, die unserem Land und der Nation als Ergebnis von Mismanagement und lügnerischer Politik aufgezwungen wurde.“
Der ehemalige Ministerpräsident erklärte, der 12. Juni sei ein Tag, an dem sich die „Reife“ der Grünen Bewegung manifestiert und der gezeigt habe, dass alle Bürger eine Bewegung in sich trügen, unabhängig davon, wo sie seien.
Der Präsidentschaftskandidat von 2009 sagte, die Angriffe auf die bekannten Geistlichen seien Teil eines Manövers, mit dem das wahre Ausmaß des Versagens der Regierung bei der Bewältigung der wirtschaftlichen, kulturellen, politischen und außenpolitischen Fragen des Landes verdeckt werden solle. „Mehr als je zuvor ist die Regierung darauf angewiesen, „Vorfälle“ zu schaffen, die es ihnen ermöglichen, die Konsequenzen des Unglücks zu verschleiern, das sie über das Land gebracht haben.“
„Mit dem Angriff auf das Büro eines wichtigen Geistlichen und vielbewunderten Schülers Imam Khomeinis wird in eine neue Phase in der Schaffung solcher Krisen eingetreten“, sagte Moussavi und fügte hinzu, derartige Aktionen könnten der Legitimität der Islamischen Republik nur schaden. „Haben sie vergessen, dass es ein Angriff auf das Haus Khomeinis war, der der Beseitigung der Wurzeln der Tyrannei am 6. Juni 1963 den Weg ebnete und die Grundlage für (die Revolution) im Februar 1979 legte?“
„Haben sie ihre Lektion immer noch nicht gelernt?“
Deutsche Übersetzung: Julia, bei Weiterveröffentlichung bitte Link angeben
*) Anm. d. Übers.: Mir Hossein Moussavi selbst hat immer wieder betont, dass nicht er oder eine andere Person, sondern vielmehr die Menschen selbst die Führer der Grünen Bewegung sind.